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Ziele setzen für Autorinnen und Autoren

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Anmerkung: Dies ist ein Gastartikel unseres Fördermitglieds Kia Kahawa.

Das Jahr 2023 neigt sich dem Ende und das heißt für Autorinnen und Autoren: Ziele setzen für 2024. Die allseits bekannten Vorsätze. Diese Vorsätze können sich auf das Selfpublishing beziehen. Schließlich wollen wir eigentlich alle nur eins: Schreiben. Gute Vorsätze gehen immer mit der Motivation einher, diese auch umzusetzen. Ziele setzen. Diese Ziele erreichen. Neue Ziele setzen. Was einfach klingt, kann problematisch sein, wenn man sich nicht der eigenen Motivation bewusst ist.

Wie ich motiviert bleibe, indem ich aufhöre zu schreiben

Motivation ist ein entscheidender Faktor, wenn wir unsere Ziele erreichen wollen. Als Schreibende kennen wir es vermutlich alle, dass die Motivation nicht immer da ist, uns hinzusetzen und an unserem Buch zu arbeiten. Dann sitzen wir da wie Dekoration am Schreibtisch und es geht nicht voran. Das kann bis zur Schreibblockade reichen, bei der dann gar nichts mehr geht.

Um die Motivation aufrechtzuerhalten, gibt es Tipps und Tricks. Diese sind aber kaum pauschal anwendbar, da wir alle unterschiedlich „funktionieren“. Das fängt ja schon bei der Zeit an, in der wir schreiben. Der eine schreibt am besten mitten in der Nacht, die andere kann nur morgens direkt nach dem Aufstehen bei der ersten Tasse Kaffee kreativ sein.

Schreibroutine ist ein wichtiges Konzept. Für mich ging es dabei aber immer um mehr, als um eine Uhrzeit. Es ging auch immer um den eigentlichen Ablauf. Ein gutes Beispiel ist der Zeitpunkt, an dem ich mit dem Schreiben aufhöre:

Höre ich an einer Stelle auf zu schreiben, an der ich nicht weiß, wie es weitergeht, komme ich am nächsten Tag nicht wieder rein.
Der beste Zeitpunkt, um mit dem Schreiben aufzuhören, ist für mich der Moment, in dem ich genau weiß, wie es in der Geschichte weitergeht. Wenn ich am nächsten Tag wieder in die Geschichte einsteige, fließen die Wörter nur so aufs digitale Papier. Ich kann es kaum erwarten, weiterzuschreiben. Schließlich will ich selbst erleben, was meine Idee mit den Figuren und der Geschichte anstellt. So halte ich die Motivation zum Schreiben immer aufrecht.

Ziele setzen … aber was ist das Ziel eigentlich?

Schreiben kann aber auch aus anderen Gründen sehr demotivierend sein. Vor allem, wenn man das Gefühl braucht, etwas abgeschlossen zu haben. Einen Abschluss bei einem Buch zu finden, ist fast nicht möglich. Stattdessen besteht das Schreiben von Büchern aus vielen „Fertigs“.

·        Erstfassung – Erstes „Fertig“

·        Überarbeitung – noch ein „Fertig“

·        Lektorat – nächstes „Fertig“

·        Buch gedruckt – wieder ein „Fertig“

·        Nachträglich Fehler gefunden und beseitigt – endlich „Fertig“?

·        Neuauflage – noch mal ein „Fertig“

Gefühlt gibt es kein Ende. Das große Ziel, das endgültig abgeschlossene Projekt, existiert beim Schreiben in dem Sinne nicht. Lesungen, Marketing, Austausch mit Lesenden, Planung des Sequels … es geht immer irgendwie weiter.

Deshalb ist es auf gewisse Weise schwierig, sich als Autor*in Ziele zu setzen, die mit einem Endpunkt verbunden sind. Der Weg ist das Ziel und hat viele Meilensteine. Es kann helfen, dir statt dem Ziel „Ich will 2024 mein Buch in der Hand halten“ kleine Etappenziele zu setzen. Die Erstfassung schreiben – die Überarbeitung abschließen – das Lektorat in Auftrag geben – das Lektorat einarbeiten und so weiter. Viele kleine „Fertigs“, die den Weg ebnen und die Ziele bestimmen.

Dabei helfen dir vielleicht bekannte Methoden zur Zielsetzung:

OKR

OKR steht für Objectives and Key Results (Zielsetzung und Schlüsselergebnisse). Dieser Ansatz ist perfekt für die Zielsetzung beim Schreiben, da Zwischenziele in Form der Schlüsselergebnisse ein wichtiger Aspekt sind.

Die einzelnen Ziele lassen sich anhand von Prozentzahlen definieren. Dadurch gibt es nicht nur ein „Ziel erreicht“ und ein „Ziel nicht erreicht“, sondern einen positiven Ansatz.

Beispielsweise: „Ich habe mir vorgenommen, 50.000 Wörter zu schreiben und habe davon 70 % erreicht.“

SMART-Methode

SMART steht für Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch, Terminiert. Mit dieser Methode kannst du klare Ziele definieren und dich auf die Faktoren konzentrieren, die du selbst beeinflussen kannst.

Für SMARTe Ziel orientierst du dich unter anderem an diesen Fragen:

·        Spezifisch: Ist das Ziel aktiv und positiv formuliert?

·        Messbar: Woran erkennst du, dass du dein Ziel erreicht hast?

·        Attraktiv: Wie wichtig ist dir das Ziel?

·        Realistisch: Wie ist das Ziel erreichbar und ist es innerhalb des gesteckten Zeitraums machbar?

·        Terminiert: Wann soll das Ziel erreicht sein?

Wenn-Dann-Planung

Viele Schreibende brauchen einen geregelten Ablauf. Dabei kann die Wenn-Dann-Planung helfen. Die Methode ist simpel. Du nimmst dir bestimmte Abläufe vor und hältst diese ein. Ein Beispiel: „Immer WENN ich aufgestanden bin, DANN schreibe ich mir als erstes auf, was ich an diesem Tag erledigen werde.“

Das lässt sich auch auf das Schreiben übertragen: „Immer WENN ich schreibe, DANN höre ich nicht auf, bevor ich 1.000 Wörter geschrieben habe.“

Ziele setzen und die inneren Stimmen erkennen

Den inneren Kritiker kennen wir alle. Niemand ist so sehr Thema wie er. Wo über das Schreiben gesprochen wird, wird auch über die inneren kritischen Stimmen gesprochen.

Im schlechtesten Fall hindern diese Stimmen uns daran, unsere Ziele zu erreichen. Aber meinen sie es wirklich böse mit uns? Wollen uns die inneren Stimmen sabotieren?

Um das herauszufinden, ist es wichtig, dass wir uns bewusst machen, was uns die innere Kritik sagen will. Das ist natürlich bei uns allen unterschiedlich:

·        Habe ich Angst, nicht gut genug zu sein?

·        Schiebe ich Frust, weil ich etwas geschrieben habe, das nicht so gut ist, wie ich es von anderen kenne?

·        Bedrückt mich ein Minderwertigkeitsgefühl, weil ich die Sätze nicht so hinkriege, wie ich sie gerne hätte?

Die innere Kritik sagt etwas über uns und unser Schreiben aus. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns damit auseinandersetzen, um die Motivation zum Schreiben zu behalten und unsere Ziele zu erreichen. Kennen wir die Gründe für die Kritik, haben wir es selbst in der Hand, uns dieser anzunehmen. Dafür müssen wir uns konkret damit auseinandersetzen.

Ein Termin beim inneren Kritiker

Mache einen Termin mit deinem inneren Kritiker. Plane ihn mit in deinen Schreibprozess ein. Sag beispielsweise, dass du dich jeden Donnerstag um 17 Uhr mit deiner inneren Kritik auseinandersetzt. Höre dem inneren Kritiker zu und finde heraus, welche Grundlage die Kritik hat.

Schreibe dir alle Punkte, die deine inneren kritischen Stimmen hervorbringen auf eine Liste. Setze dich damit auseinander. Gehe mit deinen Selbstzweifeln ins Gericht und führe deine Argumente an, um die Stimmen leiser zu machen.

Mach dir immer bewusst, dass die innere Kritik von dir selbst kommt und du mit dir selbst besser umgehen solltest. Stell dir vor, du und eine Freundin nehmen sich vor, jeweils 30.000 Wörter im Monat zu schreiben. Ihr schafft es beide nicht. Wie geht ihr mit der Situation um?

Du wirst dir selbst vorkommen, als hättest du versagt. Deiner Freundin hingegen wirst du Lob entgegenbringen, dass sie so viel geschrieben hat, wie sie geschrieben hat. Wir sind selbst unsere größte Hürde und die zu überwinden ist schwierig. Wenn wir uns aber bewusst machen, dass jeder noch so kleine Erfolg wertvoll ist, und eigentlich der Weg das Ziel ist, dann können wir uns Ziele setzen und auch erreichen.

Denn niemand kann uns aufhalten, außer uns selbst. Wie wäre es also für 2024 mit dem Vorsatz, uns selbst immer zu motivieren, uns nicht selbst im Weg zu stehen und netter zu uns selbst zu sein? Dann erreichen wir viele „Fertigs“ und unsere Ziele mit Sicherheit.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Ziele setzen und Erfolg dabei, diese Ziele im neuen Jahr zu erreichen. Habt eine gute Zeit und kommt gesund ins neue Jahr.


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Kia Kahawa bietet Selfpublishern und Selfpublisherinnen alle Dienstleistungen rund ums Buch. Vom fertigen Manuskript bis zur Veröffentlichung steht Team Kahawa an deiner Seite.

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Rosemarie Schmitt

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