Anmerkung: Dies ist ein Gastartikel unseres Fördermitglieds Kia Kahawa.
Beschreibungen stellen viele Selfpublisher:innen vor Herausforderungen. Sie sollen nicht zu langweilig und ausschweifend sein, aber gleichzeitig sollen sie Bilder im Kopf der Leser:innen erzeugen. Heute haben wir ein paar Tipps für dich, wie es dir gelingt, bildlich und lebendig zu beschreiben.
Wir haben viele Sinne
Der erste Tipp ist recht simpel. In vielen Geschichten beschränken sich Beschreibungen auf das Aussehen von Figuren oder Orten. Für das Bild im Kopf der Leser:innen sinnvoll, aber um einen starken Eindruck zu vermitteln, sollte mehr als ein Sinn angesprochen werden.
Wir können sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen. Diese Sinne können wir für Beschreibungen nutzen, um ein viel deutlicheres Bild zu zeichnen und gleichzeitig eröffnen sie uns mehr Möglichkeiten, uns nicht zu wiederholen.
Stell dir vor, wir sprechen über eine Frau in einem blauen Kleid. Natürlich hast du direkt ein Bild im Kopf, das vor allem von dem blauen Kleid geprägt ist.
Wenn wir aber über eine Frau in einem blauen Kleid sprechen, die nach Zitronen riecht und laut schreit, verändert sich automatisch das Bild im Kopf.
Ein Ort, an dem die Luft salzig schmeckt, deutet darauf hin, dass er am Meer liegt. Wenn die Luft sticht wie tausend Nadeln, ist es kalt.
Wir kennen unsere Sinne und wissen, was sie bedeuten, wenn wir darüber lesen. Fünf Sinne öffnen mehr Türen als ein Sinn.
Alles kann handeln
Menschen tun Dinge. Das ist keine große Entdeckung. Eine größere Entdeckung für viele Schreibende scheint es aber zu sein, dass auch Gegenstände, Objekte und die Umgebung etwas „tun“ kann.
Für gute Beschreibungen von Figuren binden wir diese direkt in die Handlung ein. Wenn die Frau im blauen Kleid ein Weinglas in ihrer Hand mit Ring am Finger schwenkt, während sie ein Gemälde des Malers Valentin Pinselinski bewundert, sagt das viel mehr über sie aus, als wenn sie einfach nur in einer Ecke steht.
Gleiches gilt auch für Objekte und die Umgebung. Wind weht nicht schlicht. Er sucht sich einen Weg durch enge Gassen und schlingert um Ecken, um richtig Schwung aufzunehmen und der Frau im blauen Kleid, die aus der Galerie stolpert, den Hut vom Kopf zu pusten.
Handlung ist der Schlüssel zu lebendigen Beschreibungen. Alles tut etwas. Stillstand ist langweilig. Bewegung sorgt für Aufregung, Spannung und Handlung.
Verben sind unsere Freunde – aber nicht alle
Damit Figuren und Dinge etwas tun, verwenden wir Verben. Verben sind die besten Freunde von Selfpublisher:innen, denn sie sorgen dafür, dass Beschreibungen lebendig werden.
Aber nicht alle Verben sind auf unserer Seite. Manche Verben sind die Langweiler, die träge in der Ecke stehen und darauf aus sind, den Leser:innen den Spaß zu verderben.
Unsere besten Freunde sind aktive Verben. Aktivität sorgt für die bereits erwähnte Bewegung.
Ein Haus ist nicht einfach groß. Ein Haus reckt die Spitze seines Dachs in den Himmel. Wenn es ein besonderes Haus ist, geht es auch noch einen Schritt weiter: Ein Haus überragt alle anderen Häuser und lässt sie neben sich wie bedeutungslose Bauten erscheinen.
Mit Beschreibungen stellst du Besonderheiten heraus und lenkst den Fokus der Leser:innen auf die Bereiche, die du im Fokus haben willst. Sei es die Frau oder das Haus, die Leser:innen wissen, dass sie wichtig sind. Steht das Haus nur da, ignorieren es die Leser:innen. Wir drehen auch nicht den Kopf zu jedem Haus, an dem wir vorbeilaufen. Steht zwischen neun weißen Häusern ein pinkes Haus, bekommt es unsere Aufmerksamkeit. So ist es auch in deinen Geschichten. Besonderheiten wecken das Interesse und das erlangst du durch gute Beschreibungen.
Wir hoffen, dass dir diese Tipps ein wenig helfen, bessere Beschreibungen zu schreiben. Kennst du vielleicht noch weitere Tipps, die wir vergessen haben?
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