Anmerkung: Dies ist ein Gastartikel zum Thema Zusammenarbeit mit Buchdienstleistern unseres Fördermitglieds Kia Kahawa.
Es ist so weit: Du hast dein Manuskript beendet. Alle Worte sind geschrieben. Ein komplettes Werk ist allein aus deinem Kopf heraus entstanden. Jetzt ist es an der Zeit, dich mit den verschiedenen Dienstleistungen wie Lektorat, Korrektorat, Buchsatz und Coverdesign zu beschäftigen. Wir verraten dir, wie du dich gut auf die Anfrage bei einer Verlagsdienstleistung vorbereitest.
Der Elevator Pitch
Vom Elevator Pitch hast du vermutlich schon mal gehört. Es geht dabei darum, deine Idee so kurz und knapp wie möglich zu präsentieren. So, als müsstest du sie einem Interessenten während der kurzen Dauer einer Fahrstuhlfahrt schmackhaft machen.
Für eine Verlagsdienstleistung hat der Elevator Pitch einen etwas anderen Zweck. Die Dienstleister:innen müssen nicht von deiner Idee überzeugt werden. Aber sie müssen deine Idee verstehen, damit sie die richtigen Entscheidungen für dein Buch treffen können.
Ein Romance-Roman sieht anders aus als eine Hard-Science-Fiction-Reihe. Und wenn du Hard-Sci-Fi mit Romance vermischt, ergibt das wieder ein anderes Ergebnis. Die Dienstleister:innen deiner Wahl kennen die Ansprüche deiner Zielgruppe und können dich basierend auf deinem Pitch beraten, in welche Richtung das Layout deines Buchs gehen könnte oder sollte.
Du kannst natürlich in der Theorie auch lang und breit alles erzählen von deinem Buch, aber bedenke, dass auch die Dienstleister:innen ihre Zeit für dich und dein Buch hergeben. Deshalb ist ein kurzer und knapper Elevator Pitch erstmal sinnvoll. Alles weitere lässt sich auf Nachfrage klären.
Übrigens ist ein wichtiger Bestandteil des Pitches der Titel deines Buchs. Wenn du noch keinen festen Titel hast, wäre es zumindest gut, wenn du ein paar Ideen vorbringst. Die Dienstleister:innen helfen dir dann, den passenden Titel zu finden.
Die Normseite
In der Buchbranche arbeiten alle mit Normseiten. Das gilt auch für Verlagsdienstleister:innen. Der Grund ist simpel: Anhand einer Normseite lässt sich der Aufwand eines Auftrags verhältnismäßig genau einschätzen.
Die Entstehung der Normseite geht auf die Schreibmaschinen zurück, die grundsätzlich 1.800 Zeichen auf ein Blatt Papier brachten. Alle Zeichen nahmen dabei den gleichen Platz auf dem Blatt ein, wodurch sich diese Norm automatisch ergab.
In Zeiten der Digitalisierung sieht das ein wenig anders aus. Digitale Schrift ist proportional und jedes Zeichen nimmt den Platz ein, den es braucht. Durch Umbrüche, Absätze und andere strukturelle Eigenschaften eines Textes ist es zusätzlich sehr unwahrscheinlich, dass tatsächlich 1.800 Zeichen auf der Seite landen. Deshalb rechnen nicht alle Dienstleistungen mit 1.800 Zeichen. Die VG Wort beispielsweise bezieht sich auf 1.500 Zeichen pro Seite.
Zwischen 1.500 und 1.800 Zeichen ist so ziemlich alles möglich. Deshalb solltest du zwei Dinge tun, bevor du dich an eine*n Dienstleister*in wendest:
1. Finde heraus, welche Zeichenzahl für die Normseitenberechnung verwendet wird.
2. Berechne deine Normseitenanzahl (Zeichenzahl im gesamten Manuskript dividiert durch Zeichenzahl der Normseite).
Du kannst dir auch eine Normseitenvorlage basteln, in der du dann dein Manuskript schreibst. Anleitungen dafür gibt es zahlreiche im Internet.
Die Manuskript-Datei
Autor:innen schreiben in den unterschiedlichsten Programmen: Scrivener, Papyrus, Word – manche schreiben sogar noch komplett mit Stift und Papier, wovon wir aber zumindest in Bezug auf die spätere Anfrage für die Dienstleistungen abraten würden, denn das wird teuer.
Die Verlagsdienstleister:innen hingegen haben in der Regel ein festes System, mit dem sie arbeiten. Deshalb benötigen sie die Datei des Manuskripts entsprechend in einem bestimmten Format. Gängig sind dabei vor allem die DOC- und DOCX-Formate für Word.
Eigentlich sollte es kein Problem sein, das Manuskript auch in einer anderen Form abzuliefern, sofern es sich dann einfach in das entsprechende Format umwandeln lässt. Sollte das mit erheblichem Aufwand einhergehen, entstehen aber natürlich Zusatzkosten. Muss ein handgeschriebenes Manuskript erst komplett von dem oder der Dienstleister:in abgetippt werden, kannst du dir vorstellen, dass das nicht zum kostenlosen Service dazugehört.
Es ist also eine gute Idee, dich zuvor schlau zu machen, welches Format bevorzugt wird. Das sollte auf der Website der Dienstleistungsanbieter:innen stehen. Ansonsten kostet eine Nachfrage per Mail natürlich auch nichts.
Alle Dateien abseits des Manuskripts
Ein Buch besteht in den meisten Fällen erstmal aus Text. Aber dabei muss es nicht bleiben. In einem Buch können alle möglichen Formen visueller Gestaltung auftauchen.
Wenn in deinem Buch Bilder, Grafiken, Tabellen, Illustrationen oder sonstige Komponenten auftauchen sollen, solltest du die entsprechenden Dateien bereitstellen.
Alternativ erkundige dich, ob es möglich ist, dass die Dienstleister:innen diese für dich erstellen. Wer Bücher setzt und Cover designt ist in der Regel Mediendesigner:in und kann entsprechend auch Illustrationen, Grafiken und so weiter erstellen. Oder sie haben externe Kontakte für solche Aufgaben.
Sollte all das nicht der Fall sein, musst du dich anderweitig umschauen. Das sollte aber entsprechend frühzeitig geklärt sein, deshalb ist es wichtig, das direkt anzusprechen.
Das führt uns auch direkt zum nächsten Punkt:
Inhalte im Buch
Bevor du dich an eine Verlagsdienstleistung wendest, solltest du dir Gedanken darüber machen, was du gerne in deinem Buch hättest.
Gemeint sind damit Sache wie:
· Inhaltsverzeichnis
· Schmucktitelei
· Glossar
· Quellenverzeichnis
· Anhänge
Alles, was dir einfällt, was nicht konkret den eigentlichen Inhalt deines Buchs entspricht, musst du separat ansprechen.
Vermutlich sprechen dich die Dienstleister:innen auch auf den ein oder anderen zusätzlichen Inhalt an, aber sie können nicht wissen, was du gerne hättest, wenn du es selbst nicht weißt. Deshalb ist Vorbereitung hier sinnvoll.
Die ISBN
Die ISBN (Internationale Standardbuchnummer) gehört sowohl ins Impressum (wobei sie da nicht verpflichtend stehen muss) als auch auf die Rückseite des Buchs. Das geht aber nur, wenn du auch eine ISBN bereitstellst.
Wann du diese einreichen musst, hängt davon ab, welche Dienstleistungen du buchst. Für ein Lektorat oder ein Korrektorat ist die ISBN nicht notwendig.
Bei Buchsatz und Coverdesign ist sie dann aber notwendig, da diese Leistungen das Buch druckfertig machen sollen.
Eine ISBN kannst du bei der ISBN-Agentur MVB Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels GmbH in Frankfurt am Main kaufen. Sie kostet derzeit 90,00 Euro.
Gedanken zu deinem Buch
Grundlegend ist es immer gut, wenn du dir im Vorfeld Gedanken machst, wie dein Buch gerne aussehen soll. Du kannst dir beispielsweise ein Buch heraussuchen, das dir vom Layout her gefällt und das dann auch als „Muster“ bei der Verlagsdienstleistung angeben.
Eigene Ideen sind natürlich jederzeit erlaubt. Es gibt im Grunde nichts, das nicht geht. Es gibt aber natürlich einiges, das nicht sinnvoll ist. Deine Dienstleister:innen werden dich dahingehend beraten und deine Ideen entweder übernehmen oder so umwandeln, dass sie Sinn ergeben.
Eine gute Dienstleistung erkennst du daran, dass sie auch eigene Ideen vorbringt und nicht nur deine Wünsche abarbeitet und den Lohn kassiert. Jede Dienstleistung geht immer auch mit einer gewissen Form der Beratung einher. Im Grunde kannst du auch voll auf deine Dienstleister:innen vertrauen und musst keine Ideen einbringen. Die sollten wissen, was sie tun.
Generell gilt: Es ist dein Buch und soll so werden, wie du es dir vorstellst. Hast du ein Bild für ein Cover im Kopf? Beschreibe es. Schwirren dir bestimmte Ideen im Kopf herum? Immer her damit. Es gibt nicht zu viel Information für deine Dienstleister:innen und nicht zu viel Vorbereitung, wenn es um die Buchdienstleistungen geht.
Kia Kahawa Verlagsdienstleistungen
Kia Kahawa bietet Selfpublishern und Selfpublisherinnen alle Dienstleistungen rund ums Buch. Vom fertigen Manuskript bis zur Veröffentlichung steht Team Kahawa an deiner Seite.
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