Die Barsortimenter sind so etwas wie die Torwächter des Buchhandels. Nur die Bücher, die im Barsortiment gelistet sind, haben eine reelle Chance sich im Buchhandel zu etablieren. Daher ist es für unseren Verband von elementarem Interesse, dort Türen zu öffnen. Bei
der G. Umbreit GmbH & Co. KG mussten wir gar nicht viel tun, um ins Gespräch zu kommen, denn dort beobachtet man die Entwicklung im Selfpublishing schon seit langem sehr genau. Umbreit ist die Nummer drei im Markt der Barsortimenter mit einem Marktanteil von ca. 12%. Der für den Bereich Selfpublishing zuständige Mitarbeiter Herr Dieter Keilbach nahm den Gesprächsfaden begeistert auf und lud uns ein, Umbreit einmal aus der Nähe zu betrachten. So machten sich Andrea Becker und ich auf den Weg nach Bietigheim-Bissingen in die Zentrale des Unternehmens. Neben Herrn Keilbach empfing uns die Einkaufsleiterin Frau Stratmann mit Kaffee und Brezeln.
Im Gespräch stellte sich schnell heraus, dass wir gemeinsame Interessen verfolgen. Umbreit arbeitet bereits intensiv mit Dienstleistern, wie BoD und epubli, zusammen und Herr Keilbach schilderte anschaulich, wie er jeden Tag mehr als Tausend neue Buchmeldungen von diesen Dienstleistern in die Datenbestände aufnimmt. Dazu kommen noch viele Selfpublisher, die, wie ich, einen eigenen Vertrag mit dem Unternehmen haben. Ein Problem für Umbreit stellt aber die Kleinteiligkeit und die zum Teil geringe Kenntnis der Prozesse bei den Selfpublishern dar. Ein Thema, bei dem wir uns schnell einig waren, hier Abhilfe zu schaffen. So wurde vereinbart, schon bald gemeinsame Weiterbildungsveranstaltungen zu planen, um hier für mehr Wissen zu sorgen.
Aber auch über Möglichkeiten, die Titel der Selfpublisher den Buchhändlern näher zu bringen, die von Umbreit beliefert werden, wurde gesprochen. Dabei haben wir interessante Ideen geboren, die wir nun näher beleuchten und auf ihre Machbarkeit prüfen wollen. Zum Abschluss führte uns Herr Keilbach durch das Unternehmen und zeigte uns, wie man bei Umbreit in beeindruckender Weise daran arbeitet, den Buchhändler möglichst schnell und effektiv zu beliefern. Wir besichtigten das Lager, in dem mit modernster Lagertechnik über 400.000 Titel vorrätig gehalten werden. Mehr als drei Millionen Titel sind zudem im Datenbestand und können schnell besorgt werden. Es war höchst imposant, die Mitarbeiter beim Bearbeiten der Warenein- und -ausgänge und die über die Förderbänder wandernden Buchkisten zu beobachten.
So verließen wir Bietigheim-Bissingen mit dem guten Gefühl aus dem Gesprächsfaden ein Seil gemacht zu haben und diskutierten auf
der Fahrt bereits intensiv, wie wir die angeregten Ideen konkret umsetzen könnten.
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