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Wie du als Selfpublisher:in am effektivsten mit Buchblogger:innen zusammenarbeitest

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Lohnt sich die Zusammenarbeit mit Buchblogger:innen überhaupt?

Wir finden schon. In diesem Artikel zeigen wir dir, warum eine solche Zusammenarbeit wichtig ist, wie sie funktionieren kann und welche Dinge du bei der Ansprache unbedingt beachten solltest.

(Der Leserlichkeit halber wird auf das Gendern im Artikel verzichtet. Angesprochen werden natürlich alle Geschlechter m/w/d)

Warum Buchblogger so wichtig sind

Es gibt tausende von Neuerscheinungen jeden Monat. Wenn du gute Vorarbeit geleistet hast, dann besitzt dein Buch neben dem tollen Inhalt auch ein ansprechendes Buchcover und der Klappentext klingt spannend. Um unter all diesen Büchern nicht unterzugehen, brauchst du vor allem eins: Sichtbarkeit. Wenn dein Buch von niemanden gesehen wird, wie sollen das Cover oder der Klappentext dann neugierig darauf machen?

Natürlich gibt es an dieser Stelle viele Wege, die ans Ziel führen. Die einen buchen bezahlte Werbung auf den gängigen Plattformen, andere stellen sich im Buchhandel vor und auch auf den eigenen Social Media Plattformen wird kräftig die Werbetrommel gerührt. Dass einem das eigene Buch gefällt, ist selbstverständlich. Aber glauben die Leser einem auch, dass das Buch gut ist?

Das Prinzip des Influencer-Marketings

Je mehr Menschen von einem Produkt schwärmen, desto vertrauenswürdiger erscheint dieses Produkt. Nicht umsonst findet man auf jeder Sales-Landingpage einen Reiter mit Testimonials, die ein Feedback zum angebotenen Erzeugnis geben. Und auch sonst ist in der Marketingwelt die Zusammenarbeit mit sogenannten Influencern sehr beliebt. Ein Influencer testet nicht nur die neusten Hautcremes und lässt Markenkleidung in den Schränken der Konsumenten verschwinden: Auch in der Buchbranche sind Influencer – auch als Buchblogger bekannt – unabdingbar.

Buchblogger sind nicht nur Leser und Rezensenten, sondern auch Influencer, die deinem Buch zu Sichtbarkeit verhelfen und das Vertrauen in deine Geschichte nach außen transportieren. Ein Buch, das von vielen Bloggern empfohlen, präsentiert und rezensiert wird, macht neugierig. Wusstest du, dass man ein Produkt bis zu 10x gesehen haben muss, ehe man sich zum Kauf entscheidet? Ein latent schlummerndes Bedürfnis wird geweckt, je häufiger das Buch in den Köpfen der Leser auftaucht.

Auf was muss man bei einer guten Zusammenarbeit achten?

Gegenseitige Wertschätzung ist wichtig. Der Autor feilt monatelang an seiner Geschichte, ehe sie in die Welt entlassen werden kann. Rezensionsexemplare kosten den Autoren nicht nur Geld, sondern bedeuten auch einen entgangenen Gewinn, weil der Blogger das Buch selbst hätte kaufen können. Keine Rückmeldungen oder nicht geschriebene Rezensionen sind daher besonders ärgerlich.

Aber auch der Buchblogger steckt einiges an Zeit und Mühe in seine Arbeit. Zwar ist Lesen sein Hobby, aber Bloggen bedeutet viel mehr, als zwischen den Seiten eines Buches zu stöbern. Eine ordentliche Rezension erfordert einiges an Zeit, aber auch Notizen müssen während des Lesens gemacht werden. Wer selbst in den sozialen Netzwerken unterwegs ist, weiß, wie viel Arbeit hinter einer guten Reichweite und ehrlichen Followern steckt. Auch die Pflege der Community gehört bei den Buchbloggern zum Alltag.

Deshalb gilt: Kommuniziert eure Erwartungen: In welchem Format wird ein Buch zur Verfügung gestellt? Bis wann soll eine Rezension geschrieben sein? Gehört die Präsentation in den sozialen Netzwerken mit zur Aufgabe? Auf welchen Plattformen sollen die Rezensionen veröffentlicht werden?

Achtet auf die gegenseitige Wertschätzung. Hat der Blogger seine Rezension geschrieben, freut er sich bestimmt über eine kleine Dankesmail.

Wie bewirbt man sich richtig bei einem Buchblogger?

Gerade die reichweitenstarken Blogs sind oft Monate im Voraus ausgebucht. Doch Reichweite ist nicht alles. Achte viel mehr darauf, dass der Buchblogger auch deiner Zielgruppe entspricht. Stellt er zum Beispiel nur romantische Jugendbücher vor, wirst du als Krimiautor bei diesem Blogger trotz Reichweite wenig Erfolge sehen. Stelle dir also die Fragen: Welche Bücher stellt der Blogger sonst vor? Sind das Bücher, die deine Leser auch kaufen würden?

Kein Copy and Paste

Stell dir vor, jemand fragt dich nach einem Rezensionsexemplar und schreibt dich mit „Hallo Herr Autorin, ich hätte gerne Ihr Buch. Schicken Sie es einfach an folgende Adresse …“ an. Würdest du diesem Blogger ein Buch zur Verfügung stellen? Nein! Und das gilt auch andersherum. Also: Formuliere eine informative und individuelle Nachricht, damit der Blogger merkt, dass du dich auch mit ihm und seinem Blog beschäftigt hast. Allein die Ansprache mit dem richtigen Namen kann bereits Wunder bewirken. Ein Blick in die Über-mich-Seite oder das Impressum hilft.

Wie viel Zeit sollte man einplanen?

Du möchtest bereits zum Release deines Buches erste Rezensionen haben? Dann bewerbe dich frühzeitig bei Bloggern und plane entsprechend Zeit ein.

In der Regel gibt man Bloggern 4 – 6 Wochen zum Lesen und Rezensieren. Bitte lass dem Blogger die versprochene Zeit, ohne ständig nachzufragen. Alles andere baut nur unnötig Druck auf und verdirbt die Lesefreude. Bitte den Buchblogger darum, dass er sich bei dir meldet, sollte ihm etwas dazwischenkommen. Viele Blogger betreiben ihren Blog neben dem regulären Alltag. Wichtig ist, hierüber Bescheid zu wissen, damit man nicht die fünfte Erinnerungsmail verschicken muss. Wenn nach der vereinbarten Zeit nichts passiert ist, dann kannst du ruhig einmal nachhören.

Sei offen für Kritik

Bücher sind Geschmackssache. Wenn du bei der Zielgruppenrecherche bereits gründlich warst, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass deinem Blogger das Buch auch gefällt. Ein gewisses Restrisiko bleibt natürlich, weil ihn die Geschichte vielleicht nicht packt oder er sich mit deinem Schreibstil nicht anfreunden konnte. Das ist auch nichts Schlimmes. Bitte nimm die Kritik an und frage nach, falls etwas unklar ist. Wenn es Schwierigkeiten gibt, sprich sie offen und direkt an. Aber lass dem Blogger das Recht auf seine freie Meinung zu deinem Werk.

Wie ist das mit den Verkaufszahlen?

Die Rezension ist veröffentlicht und der Blogger hat das Buch bereits auf seinen Social Media Kanälen vorgestellt und trotzdem steigen die Verkaufszahlen nicht. Das heißt nicht, dass der Blogger schlechte Arbeit geleistet hat. Blogger dienen eher der mittel- bis langfristigen Sichtbarkeit. Wie eingangs schon erwähnt: Oft muss ein Leser das Buch auf zehn oder mehr verschiedenen Wegen gesehen haben, bis es ihm wirklich in Erinnerung bleibt, auf der Wunschliste landet und von da aus in den Warenkorb wandert. Das geht nicht immer von heute auf morgen und meist ist die Arbeit von mehreren Bloggern vonnöten, um die gewünschte Sichtbarkeit zu erlangen.

Eine gute Zusammenarbeit basiert auf einer gegenseitigen Wertschätzung und Einhaltung der Absprachen. Und natürlich auch, ob dem Blogger und seiner Zielgruppe das gefällt, was du schreibst. Notiere dir die Blogger, mit denen die Zusammenarbeit gut funktioniert hat, um für die nächste Veröffentlichung einen Ansprechpartner zu haben.

Das Blogger-Team des Selfpublisher-Verbands

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© Beitragsbild: Foto von Jonathan Borba von Pexels

Alexa Gothe

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