Anmerkung: Dies ist ein Gastartikel zum Thema Kommunikation mit Buchblogs unseres Fördermitglieds Kia Kahawa.
Buchblogs sind eine hervorragende Anlaufstelle, wenn du dein Buch bei einer größeren Leserschaft bekannt machen willst. Buchblogs sind allerdings keine Buchhandlung, in die du ein und aus gehen kannst. Um dein Buch bei den Buchblogs deiner Wahl unterzubringen, solltest du einige Dinge über Buchblogs wissen.
Buchblogger sind meistens Buchbloggerinnen
Mehr als 80 Prozent aller Buchblogs werden von Buchbloggerinnen betrieben. Die meisten Buchblogs sind also sozusagen weiblich. Das bedeutet aber nicht, dass diese Buchblogs von kleinen Mädchen betrieben werden, auch wenn mancher Buchblog ein wenig danach aussehen mag. Buchblogs sind professionell betriebene Plattformen von Vielleserinnen.
Wenn du dich an einen Buchblog wendest, ist das, wie wenn du dich an ein Unternehmen wendest. Verhalte dich also professionell und behandle die Blogger:innen mit dem gebührenden Respekt, wenn du sie kontaktierst.
Vergiss niemals, dass du etwas von den Buchblogger:innen willst und nicht umgekehrt. Das ist die wichtigste Wahrheit, die du bei der Kommunikation mit Buchblogs immer berücksichtigen musst.
Buchblogger:innen mögen Persönlichkeit und Mehrwert
Wie reagierst du auf eine E-Mail, bei der du auf den ersten Blick feststellst, dass exakt diese Mail noch an hundert andere Menschen rausging? Vermutlich wie die meisten: Du ignorierst sie, stempelst sie als Spam ab oder löschst sie direkt. Buchbloggerinnen bekommen jede Menge E-Mails mit Anfragen von Autoren und Autorinnen und müssen entsprechend aussortieren.
Ein erster Schritt, um aus der Masse herauszustechen: Beschäftige dich mit dem Buchblog. Das hilft dir dabei, eine persönliche Mail zu verfassen, die auf die Buchbloggerin und den Buchblog eingeht, anstatt eine Standard-Mail zu verfassen, die sie tausendfach in ihrem Postfach vorfinden.
Du kannst beispielsweise erwähnen, welche Rezensionen im Buchblog dir besonders gefallen. Und natürlich solltest du darauf eingehen, warum dein Buch gut in den entsprechenden Buchblog passt.
Außerdem haben Buchblogger:innen meistens auch ein Interesse daran, ein wenig mehr zu bekommen als „nur“ ein Rezensionsexemplar. Wenn du beispielsweise auch ein exklusives Interview oder signierte Exemplare zum Verlosen anbietest, kann dir das einen Vorteil bringen.
Buchblogs sind Freizeit
Buchblogs verfolgen in der Regel keine monetären Ziele. Buchblogger:innen lesen Bücher und schreiben Rezensionen in ihrer Freizeit. Geld verdienen nur die wenigsten mit ihrem Buchblog und davon leben kann vermutlich niemand. Deshalb sind Rezensionsexemplare kostenlos. Die Buchbloggerinnen machen im Grunde Marketing für dein Buch.
Buchblogger:innen können nicht jede Anfrage annehmen. Der Stapel ungelesener Bücher (SuB) ist bei vielen Buchblogger:innen bereits gewaltig. Jedes weitere Rezensionsexemplar lässt den Stapel wachsen. Die freie Zeit von uns allen ist begrenzt. Du kommst also nicht weit, wenn du versuchst, dich mit deinem Buch „vorzudrängeln“.
Das bedeutet auch, dass du dich in Geduld üben musst. Deine Anfrage wird vielleicht nicht direkt beantwortet und dein Buch wird vielleicht nicht direkt gelesen, wenn du es an eine Buchbloggerin geschickt hast. Gib den Buchblogger:innen Zeit. Genau wie du haben auch sie einen Job und ein Privatleben und nicht alles in ihrem Leben kann sich um ihren Buchblog drehen. Dein gesamtes Leben dreht sich ja auch nicht um dein Buch, oder?
Buchblogger:innen haben Lieblingsgenres
Wenig überraschend lesen auch Buchblogger:innen selten alles, was sie in die Finger bekommen. Wir alle haben Lieblingsgenres. Buchblogger:innen sind da nicht anders. Deshalb ist es wichtig, dir einen Buchblog genau anzuschauen, bevor du eine Anfrage sendest. Passt dein Buch in den Buchblog? Ist dein Genre vertreten? Nimmt die Bloggerin noch Rezensionsexemplare in dem Genre an? Beantworte für dich so viele Fragen wie möglich, um die passenden Buchblogs auszusuchen.
Außerdem sind nicht alle Genres unbedingt für Buchblogs geeignet. Nicht alle Zielgruppen interessieren sich für Buchblogs. Während Genres wie Fantasy, Romance, Young Adult oder Science-Fiction in Buchblogs sehr beliebt sind, ist beispielsweise die Gegenwartsliteratur kaum bis gar nicht vertreten. Je nach Genre wirst du es also schwerer haben, gute Buchblogs zu finden.
Buchblogger:innen sind ehrlich
Eigentlich sollte es klar sein, dass man Buchblogs nicht anfragt und dabei um eine gute Bewertung bittet, aber tatsächlich kommt sowas in Anfragen häufig vor.
Nicht nur ist das unprofessionell, es zeugt auch davon, dass du selbst nicht an dein Buch glaubst und um positive Rezensionen betteln musst. Kein seriöser Buchblog lässt sich darauf ein und solche Anfragen werden zu Recht abgelehnt. Und wenn die Anfrage nicht abgelehnt wird, hast du einen Buchblog erwischt, auf dem du dein Buch lieber nicht sehen willst.
Beschäftige dich mit Buchblogs, schau sie dir an, erfahre etwas über die Buchblogger:innen und schreibe persönliche Anfragen. So hat dein Buch gute Chancen, von einer Bloggerin / einem Blogger besprochen zu werden.
Ein Tipp zum Schluss: In unserer Bloggerlounge findest du viele engagierte Buchblogger:innen, die dich als Selfpublisher:in sehr gerne unterstützen.
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