Anmerkung: Dies ist ein Gastartikel zum Thema Rezensionen unseres Fördermitglieds Kia Kahawa.
Positive Rezensionen für ihre Bücher sind das beste Marketing, dass sich Selfpublisher:innen wünschen können. Durch positive Rezensionen fühlen sich Leser:innen darin bestätigt, dass sie ein gutes Buch kaufen. Je mehr Rezensionen ein Buch hat, desto glaubwürdiger wird der Autor beziehungsweise die Autorin wahrgenommen. Aber wie bekommst du viele Rezensionen und wie gehst du mit den negativen Meinungen zu deinem Buch um? Wir gehen das Thema Rezensionen in diesem Artikel der Reihe nach durch.
Wofür brauchen Selfpublisher:innen Rezensionen?
Ein Buch zu schreiben und ein Buch zu vermarkten sind zwei völlig unterschiedliche Dinge, wie wir alle hier wissen und vermutlich auf die zum Teil niederschmetternde Weise erfahren mussten, dass sich unser Buch nicht einfach so verkauft, wenn wir es veröffentlichen.
Buchrezensionen sind die beste Form des Marketings. Warum? Weil das Buch sichtbarer wird, ohne dass du etwas dafür tun musst. Okay, das stimmt nicht ganz, aber mehr dazu gleich.
Rezensionen haben einen nachgewiesenen Effekt auf die Verkaufszahlen. Studien – die sich zugegebenermaßen nicht explizit auf Buchrezensionen beziehen, sondern allgemein auf Bewertungen von Produkten – haben ergeben, dass 93 Prozent aller Konsumenten zumindest gelegentlich Rezensionen vor einem Kauf lesen. 35 Prozent lesen sogar vor jedem Kauf die Rezensionen.
Das Vertrauen in Online-Rezensionen ist mit 65 Prozent höher als das Vertrauen in Empfehlungen von Freunden und Familienmitgliedern, das bei 50 Prozent liegt.
Vielleicht lässt sich das nicht eins zu eins auf die Buchbranche übertragen, aber die Bedeutung von Rezensionen ist nicht von der Hand zu weisen. Positive Rezensionen wirken sich auf die Verkäufe aus und verbessern dadurch das Ranking in Online-Shops. Das Ergebnis ist mehr Sichtbarkeit und wiederum mehr Verkäufe.
Allerdings ist dabei Vorsicht geboten, denn die durchschnittliche Bewertung spielt ebenfalls eine Rolle. Ausschließlich 5-Sterne-Rezensionen wirken in der Masse unglaubwürdig. Deshalb ist die ein oder andere 3-Sterne-Rezension dazwischen gar nicht schlimm, sondern sogar hilfreich, um mehr Glaubwürdigkeit und Vertrauen bei der Leserschaft zu erlangen.
Negative Rezensionen hingegen sind natürlich nicht optimal, aber manchmal einfach nicht zu verhindern.
Die richtige Reaktion auf negative Rezensionen
Geschmäcker sind unterschiedlich. Haben wir alle schon hundertmal gehört und auch wenn es pseudophilosophisch klingt, ist es wahr. Deshalb fallen Rezensionen und Bewertungen unterschiedlich aus. Nicht jede:r Leser:in mag dein Buch und das ist okay.
Kritik ist gut, sofern sie konstruktiv ist. Negative Rezensionen sind aber selten konstruktiv. Meistens beschränken sie sich nur auf die Bewertung mit einem Stern oder es gibt noch einen nichtssagenden Satz wie „Fand ich kacke“ dazu. Das hilft niemandem, denn Leser:innen wissen nicht, was die Kritik am Buch ist und beim Buch zieht es nur die Durchschnittsbewertung runter.
Daran lässt sich nichts ändern und ganz wichtig ist die richtige Reaktion auf negative Rezensionen. Und die richtige Reaktion ist: Keine!
Egal, wie du auf negative Reaktionen reagierst, du wirst am Ende in einem negativeren Licht dastehen als zuvor. Reagierst du verständnisvoll wirkt es, als hättest du dir beim Schreiben deines Buchs nicht genügend Gedanken gemacht. Reagierst du verärgert, wirkst du unfähig, mit Kritik umzugehen. Versuchst du, kritisierte Dinge zu erklären, wird es besonders schwierig, weil du dann im schlechtesten Fall von deinen eigenen Entscheidungen im Buch zurückruderst.
Deshalb verzichte auf jegliche Reaktion auf negative Rezensionen. Nimm dir die Kritik zu Herzen, wenn sie konstruktiv ist. Du kannst dadurch besser werden. Aber diskutiere nicht, erkläre dich nicht, sondern mache es einfach beim nächsten Mal besser, wenn es Sinn ergibt. Und wenn nicht, dann ignoriere einfach alles und mache weiter.
Woher die Rezensionen kommen
Rezensionen stammen von deinen Leser:innen. Ganz wichtig: Rezensionen sind NICHT gekauft. Amazon verbietet es beispielsweise, Rezensionen zu veröffentlichen, die gegen eine Belohnung geschrieben wurden. Gekaufte Rezensionen werden dementsprechend gelöscht und im schlechtesten Fall nimmt Amazon sogar das entsprechende Buch aus dem Shop. Wir wollen also ehrliche Rezensionen von ehrlichen Leser:innen.
Im besten Fall schreiben deine Leser:innen von alleine Rezensionen. Du kannst aber ein wenig nachhelfen. Das Stichwort heißt: Call To Action.
Beende dein Buch mit der Bitte, dass deine Leser:innen eine Rezension auf der Plattform schreiben sollen, auf der sie dein Buch gekauft haben.
Der Call To Action dient als Erinnerung. Die meisten Leser:innen schreiben nämlich gerne Rezensionen, vergessen das aber häufig einfach. Eine kurze Erinnerung am Ende deines Buchs kann da Wunder wirken.
Eine weitere Möglichkeit für mehr Sichtbarkeit ist es, Rezensionsexemplare zu versenden. Dadurch kannst du sogar schon Rezensionen bekommen, bevor dein Buch offiziell erscheint. Bitte die Rezensent:innen aber darum, dass sie darauf hinweisen, dass sie ein Rezensionsexemplar erhalten haben.
Ein guter Weg, um Rezensent:innen zu finden, ist der Aufbau einer eigenen E-Mail-Liste. Beispielsweise durch einen Newsletter.
Ein aufwendiger, aber lohnenswerter Weg, um an Rezensionen zu gelangen, sind Leserunden. Allerdings musst du diese Leserunden selbst veranstalten, administrieren und pflegen, damit du Rezensionen bekommst. Der Aufwand lohnt sich aber, denn im Durchschnitt schreiben 50 Prozent der Teilnehmenden an einer Leserunde eine Rezension.
Wie eine Leserunde genau funktioniert, können wir ein anderes Mal erklären. Vielleicht hast du bis dahin schon ein paar Rezensionen gesammelt.
Ein paar Hinweise zur Durchführung von Leserunden auf der Plattform LovelyBooks findest du in diesem Blogartikel.
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